Bilder einbinden
Bilder sind ein wesentlicher Bestandteil von vielen wissenschaftlichen Arbeiten, seien es Artikel oder Abschlußarbeiten. Daher ist es notwendig zu wissen wie man Bilder einbindet und wie sich zum Beispiel die Größe anpassen lässt. Auch ist es notwendig zu wissen, wie ein Bild beschrift wird und wie man das entsprechende Abbildungsverzeichnis erstellt. LaTeX selbst benötig ein zusätlziches Paket, um mit Bilder umgehen zu können. In diesem Artikel wird hierfür das graphicx Paket verwendet.
Einleitung
Leerzeichen im Dateinamen
Punkte im Dateiname
Bildformat
Ordnerpfad zu den Bildern
Ändern der Bildgröße und Drehen des Bildes
Abbildungen platzieren und beschriften
Fußnoten in der Beschriftung von Bildern
caption Paket
Text und Bilder
cutwin
overpic
imagelabels
wrapfig
sidecap
Optionen des includegraphics Befehl
Einleitung
Das grpahicx enthält den \includegraphics
Befehl, der dazu verwendet wird, um Bilder in LaTeX einzubinden. Der Befehl \includegraphics
hat eine Vielzahl von möglichen Option auf die später im Detail eingegangen wird. Zum Beginn ein einfaches Beispiel bei ein Bild in Dokument eingefügt wird. das Bild befindet sich hierbei im gleichen Ordner wie die LaTeX-Datei in das es eingebunden werden soll.
\documentclass{article} %... \usepackage{graphicx} %.... \begin{document} %... Wer in Berlin ist, sollte sich auf jeden Fall den Alexander Platz ansehen. Man findet ihn leicht mithilfe des Fernsehturms. \includegraphics{Polina-Shilikhina-in-Berlin} Der Fernsehturm dient oft als Motiv im Hintergrund. \end{document}
Das Bild wurde mit dem \includegraphics
Befehl eingebunden, wie man sieht ist dabei keine Dateiendung angegeben. Man kann den Dateiname ohne Punkt verwenden, wie in \includegraphics{Polina-Shilikhina-in-Berlin}, dann versucht LaTeX eine Reihe von Erweiterungen wie .png und .pdf, bis es die Datei mit dieser Erweiterung findet. Der Dateiname sollte keine Leerzeichen oder mehrere Punkte enthalten.
Leerzeichen im Dateinamen
Für den Fall, dass der Dateiname des Bildes ein oder mehrere Leerzeichen enthält oder mehr wie einen Punkt kann das zu Problemen führen. Angenommen das Bild heißt Polina Shilikhina in Berlin.jpg anstelle Polina-Shilikhina-in-Berlin.jpg nachfolgend das nun angepasst Beispiel.
\documentclass{article} %... \usepackage{graphicx} %.... \begin{document} %... Wer in Berlin ist, sollte sich auf jeden Fall den Alexander Platz ansehen. Man findet ihn leicht mithilfe des Fernsehturms. \includegraphics{Polina Shilikhina in Berlin} Der Fernsehturm dient oft als Motiv im Hintergrund. \end{document}
Erhält man wenn man eine ältere Version des graphicx Paket verwendet die folgende Fehlermeldung: ! LaTeX Error: File `Polina Shilikhina in Berlin' not found. Lösungen dafür sind zum einen die neustes Variante des graphicx Paket zu verwenden und zum anderen den Dateinamen mit Anführungsstrichen zu versehen, d.h. so zu schreiben \includegraphics{"Polina Shilikhina in Berlin"}
.
Punkte im Dateinamen
Wenn mehr als ein Punkt im Dateinamen des Bildes steht wird in der Regel die folgende Fehlermeldung auftauchen ! LaTeX Error: Unknown graphics extension: .... Der Befehl \includegraphics{Dateiname} entscheidet über das Format des Bildes, indem er den Dateinamen am ersten Punkt trennt. Die Lösung besteht darin, dass der Dateiname zusätzlich geklammert werden muss. Zum Beispiel \includegraphics{{2022.08.29}.jpg}
anstelle von \includegraphics{2022.08.29.jpg}
.
Bildformat
Nicht jeder LaTeX Kompilier kann mit jedem Bildformat umgehen. Zum Beispiel erlaubt der klassische latex Kompilier Bilder im ps und eps Format. Während pdflatex Bilder in jpg, png und pdf erlaubt und mithilfe des epstopdf Paketes auch eps.
Je nach Format kann das gleiche Bild unterschiedlich groß sein was die Dateigröße betrifft. Beim Einfügen von Bildern muss man beachten, das LaTeX die Bilder nicht komprimiert, das bedeutet die Bilder werden mit ihrer tatsächlichen Größe in das Dokument eingebunden, was dazu führen kann, dass die entstehende Datei sehr groß werden kann.
Wie bereits geschrieben wird das Bild in der Regel ohne Dateiendung eingebunden. Dadurch ist es möglich schnell das eingebunden Format zu ändern, gesetzt dem Fall, dass das Bild beziehungsweise die Bilder in mehrerenverschieden Formaten vorliegen. Der Formatwechsel kann mit dem Befehl \DeclareGraphicsExtensions{Format Reihenfolge}
durchgeführt werden. In diesem Befehl wird die Reihenfolge in der nach einem Format des Bildes gesucht und wenn es gefunden wird es dann verwendet. Angenommen es soll, falls vorhanden, die JPG Variante verwendet werden, falls es die nicht gibt die PNG Variante und falls die ebenfalls nicht gibt die PDF Variante des Bildes, dann sieht der Befehl dafür so aus: \DeclareGraphicsExtensions{.jpg,.png,.pdf}
Mit Hilfe des epstopdf ist es auch möglich die Konvertierung der Bilder in ein anderes Format zu automatisieren. Im Allgemeinen haben die PDFs eine höhere Auflösungen und sind was die Dateigröße angehet deutlich größer wie die entsprechende PNG Variante des Bildes. Das Paket epstopdf verwendet dazu den Kommandozeilen Befehl / Programm convert
. Im nachfolgenden Beispiel soll wenn für das Bild nur die PDF Variante existiert eine entsprechende PNG Variante erzeugt und diese eingebunden werden. Beim convert
Befehl wurde noch die zusätzliche Option resize zur Verkleinerung gesetzt. Der Aufruf des Kompiliers erfordert hier noch einen zusätzlichen shell escape damit die Konvertierung durchgeführt werden kann, d.h. pdflatex --shell-escape Main.tex
anstelle von pdflatex Main.tex
.
\documentclass{article} %... \usepackage{graphicx} \usepackage{epstopdf} \epstopdfDeclareGraphicsRule{.pdf}{png}{.png}{convert -resize 50\% #1 \OutputFile} \DeclareGraphicsExtensions{.png,.pdf} %.... \begin{document} %... Wer in Berlin ist, sollte sich auf jeden Fall den Alexander Platz ansehen. Man findet ihn leicht mithilfe des Fernsehturms. \includegraphics{Polina-Shilikhina-in-Berlin} Der Fernsehturm dient oft als Motiv im Hintergrund. \end{document}
Ordnerpfad zu den Bildern
LaTeX schaut immer zuerst in dem aktuellen Ordner, der Ordner in dem die LaTeX-Datei ist die gerade kompiliert wird, nach den Bildern. Im Fall, dass man viele Bilder hat oder einfach der Ordnung wegen bietet es sich an die Bilder in einem oder mehreren Ordnern zu speichern. Damit man dann nicht jedesmal den kompletten Pfad der Bilder beim einbinden angeben muss, kann der Pfad per \graphicspath{Pfad zu den Bildern}
angebene werden.
\documentclass{article} %... \usepackage{graphicx} \graphicspath{ {Bilder/}} %.... \begin{document} %...
Hier befindet sich der Ordner mit dem Namen Bilder im gleichen Ordner wie die LaTeX-Datei. Im Fall, dass der Ordern Leerzeichen im Namen enthält, wird Name in Anführungszeichen gesetzt.
\documentclass{article} %... \usepackage{graphicx} \graphicspath{ {Bilder/} {"Berlin 2022/"}} %.... \begin{document} %...
Wie man sieht können mehrere Ordner gleichzeitig eingebunden werden. Neben relativen Pfadangaben sind auch absolute Pfade möglich. Hinweis auch wenn nur ein Ordner verwendet wird, sind die zusätzlichen geschweiften Klammern notwendig.
%Windows Pfad \graphicspath{ {c:/user/images/} } % %Linux Pfad bzw. Mac \graphicspath{ {/home/user/images/} }
Ändern der Bildgröße und Drehen des Bildes
Der \includegraphics
Befehl verfügt über viele Optionen im folgenden werden die wichtigstes von ihnen vorgestellt, sie werden dazu verwendet, um zum einen die Größe des Bildes innerhalb des Dokuments zu verändern und zum anderen werden sie zum Drehen des Bildes verwendet. Die Optionen arbeiten nach dem Key = Value Prinzip.
Option | Wirkung |
width | Legt die Breite des Bildes fest. Die Angabe erfolgt relativ beziehungsweise absolut in Standarddimensionen oder LaTeX Längen. |
height | Legt die Höhe des Bildes fest. Die Angabe erfolgt relativ beziehungsweise absolut in Standarddimensionen oder LaTeX Längen. |
scale | Skalierungsfaktor mit dem das Bild entsprechend skaliert wird. |
angle | Winkel um den das Bild gegen den Uhrzeigersinn gedreht wird. |
Mit den gezeigten Optionen kann die Größe des Bildes beeinflusst werden, zusätzlich kann es gedreht werden und mit der draft Option ist es möglich einen entsprechenden Platzhalter einzufügen.
In dem folgenden Beispiel wurde die Bereite des Bildes auf 5cm gesetzt.
\documentclass{article} %... \usepackage{graphicx} %.... \begin{document} %... Wer in Berlin ist, sollte sich auf jeden Fall den Alexander Platz ansehen. Man findet ihn leicht mithilfe des Fernsehturms. \includegraphics[width=5cm]{Polina-Shilikhina-in-Berlin} Der Fernsehturm dient oft als Motiv im Hintergrund. \end{document}
\documentclass{article} %... \usepackage{graphicx} %.... \begin{document} %... Wer in Berlin ist, sollte sich auf jeden Fall den Alexander Platz ansehen. Man findet ihn leicht mithilfe des Fernsehturms. \includegraphics[height=5cm]{Polina-Shilikhina-in-Berlin} Der Fernsehturm dient oft als Motiv im Hintergrund. \end{document}
Hier wurde die Höhe des Bildes auf 5cm gesetzt.
Im Allgemeinen sollte man nur eine dieser zwei Optionen setzen, also entweder width=… oder height=… aber nicht beide gleichzeitig da es sonst zu einer Verzerrung des Bildes kommen kann. Es kann natürlich sein, das gerade diese Verzerrung gewünscht ist.
Mit scale lässt sich das Bild skalieren, d.h. vergrößern oder verkleinern. Insbesondere bei sreenshots die Schrift enthalten ist es oft ratsam, das Bild zu verkleinern, da es dann schärfer wirkt. Auch bei selbstgeschossen Bilder, sind die Bilder im Orginal meistens zu groß für eine DIN A 4 Seite, sodass sich eine Verkleinerung ebenfalls anbietet. Der Skalierungsfaktor wirkt sich nur auf die Größe der angezeigten Fläche des Bildes aus, nicht auf die Dateigröße.
\documentclass{article} %... \usepackage{graphicx} \graphicspath{ {Bilder/} {"Berlin 2022/"}} %.... \begin{document} %... Im Sommer ist es wichtig eine Sonnenbrille zu tragen. \includegraphics[scale=0.1]{Polina_Shilikhina_mit_Sonnenbrille} Damit ... \end{document}
Die Option angle dreht das Bild. Es lassen sich auch mehre Option gleichzeitig setzen.
\documentclass{article} %... \usepackage{graphicx} \graphicspath{ {Bilder/} {"Berlin 2022/"}} %.... \begin{document} %... Im Sommer ist es wichtig eine Sonnenbrille zu tragen. \includegraphics[angle=30, scale=0.1]{Polina_Shilikhina_mit_Sonnenbrille} Damit ... \end{document}
Abbildungen platzieren und beschriften
Nachdem die Bilder eingefügt wurden stellt man fest, dass Text und Bild noch nicht so ganz aussehen wie man das vielleicht erwartet beziehungsweise aus anderen Arbeiten kennt. Um das zu lösen werden aus den Bildern Abbildungen bei den der Ort der Platzierung festgelegt wird und die Beschriftet werden können. Dafür wird eine neue Umgebung, die figure Umgebung benötigt. Die Umgebung figure ist bereit in LaTeX enthalten, es also kein zusätzliches Paket benötigt.
Um ein Bild in eine Abbilung zu verwandeln, wird der \includegraphics
in die figure gesetzt. Über die Option der figure kann die Platzierung der Abbildung beeinflusst werden, wobei h für hier, t für oben auf der Seite, b für unten und p für page steht. Wird keine Option gesetzt wird bei der Suche nach einem geeigneten Platz für die Abbildung zur erst geschaut ob oben auf der Seite Platz, wenn nein dann unten und wenn dort auch kein geeigneter Platz kommt das Bild auf die nächste Seite. Der Kompilier arbeitet die Reihenfolge tbp ab. Wenn man diese Reihenfolge ändern will muss man ein „!“ vor die gewünschte Option setzen, dabei sollte man aber immer mindestens zwei Möglichkeiten angeben, für den Fall das die erste Variante nicht möglich ist.
\documentclass{article} %... \usepackage{graphicx} %.... \begin{document} %... Wer in Berlin ist, sollte sich auf jeden Fall den Alexander Platz ansehen. Man findet ihn leicht mithilfe des Fernsehturms. \begin{figure}[!htb] \includegraphics[height=5cm]{Polina-Shilikhina-in-Berlin} \end{figure} Der Fernsehturm dient oft als Motiv im Hintergrund. \end{document}
Wie man sieht wird das Bild standardmäßig linksbündig gesetzt, um das Bild zu zentrieren wird der Befehl \centering
verwendet.
\documentclass{article} %... \usepackage{graphicx} %.... \begin{document} %... Wer in Berlin ist, sollte sich auf jeden Fall den Alexander Platz ansehen. Man findet ihn leicht mithilfe des Fernsehturms. \begin{figure}[!htb] \centering \includegraphics[height=5cm]{Polina-Shilikhina-in-Berlin} \end{figure} Der Fernsehturm dient oft als Motiv im Hintergrund. \end{document}
Mit dem \caption
Befehl lässt sich eine Beschriftung für das Bild einfügen. Aus diesen Beschriftung kann später (automatisch) ein Abbilungsverzeichnis erstellt werden. Nur Bilder mit einer Beschriftung mithilfe des \caption
Befehls werden in das Abbildungsverzeichnis aufgenommen. Und der \caption
Befehl benötigt, zumindest bei Bildern, eine figure Umgebung. Das Abbildungsverzeichnis wird mit dem Befehl \listoffigures
an der gewünschten Stelle im Dokument eingefügt. Im Fall, dass ein anderer Text als in der Bildbeschriftung im Abbildungsverzeichnis erscheinen soll, kann die Option des \caption[Text fuer das Verzeichnis]{Text fuer die Beschriftung der Abbildung im Dokument}
verwendet werden. Damit das Abbildungverzeichnis erstellt wird muss zweimal kompiliert werden.
\documentclass{article} %... \usepackage{graphicx} %.... \begin{document} %... \listoffigures %... Wer in Berlin ist, sollte sich auf jeden Fall den Alexander Platz ansehen. Man findet ihn leicht mithilfe des Fernsehturms. \begin{figure}[!htb] \centering \includegraphics[height=5cm]{Polina-Shilikhina-in-Berlin} \caption[Polina Shilikhina Berlin 2022]{Sicht von der Prenzlauerallee in Richtung Alexander Platz.} \end{figure} Der Fernsehturm dient oft als Motiv im Hintergrund. \end{document}
Wenn Sie ein Label einfügen wollen, sollte der Befehl \label{Referenz}
nach dem \caption
Befehl gesetzt werden.
Mehr zum Thema Abbildungen zwischen Text
Fußnoten in der Beschriftung
Wenn Sie Fußnoten innerhalb einer caption verwenden, erhalten Sie unter Umstände die folgende Fehlermeldung Argument of \@caption has an extra }.
oder das Ergebnis sieht nicht wie gewünscht aus. Eine Lösung ist die Verwendung der Befehle \footnotemark
und \footnotetext
.
Statt
\begin{figure} ... \caption{Caption\footnote{Das ist eine Fussnote}} ... \end{figure}
wird
\begin{figure} ... \caption{Caption\protect\footnotemark} ... \end{figure} \footnotetext{Das ist eine Fussnote} %...
verwendet.
caption Paket
Da der caption Befehl unflexibel ist bietet sich die Verwendung des caption Paketes an, mit seiner Hilfe die meisten der gewünschten Änderungen hinsichtlich der Gestaltung der Ausgabe des caption Befehls umgesetzt werden können.
\documentclass{article} %... \usepackage[ format=plain, indention=1cm, labelformat=brace, labelsep=newline, textformat=simple, justification=centering, labelfont=Large,bf, textfont=it ]{caption} %... \begin{document} %... \begin{figure} \centering \includegraphics[width=0.5\textwidth]{bild} \caption{Leben in einem Karton.} \end{figure} %... \end{document}
Sollen mehreren Abbildungen nebeneinander beschriftet werden, kann die subfigure Umgebung aus dem subcaption Paket genutzt werden. Auch in diesem Fall kann die Gestalltung der Beschriftung verändert werden.
\documentclass{article} %... \usepackage{subcaption} %... \begin{document} %... \begin{figure} \begin{subfigure}[c]{0.5\textwidth} \includegraphics[width=0.25\textwidth]{PIC1} \subcaption{In München Dirndl anprobieren} \end{subfigure} \begin{subfigure}[c]{0.5\textwidth} \includegraphics[width=0.25\textwidth]{PIC2} \subcaption{In Düsseldorf den Sonntag geniessen} \end{subfigure} \caption{Polina auf Städte Tour} \end{figure} %... \end{document}
Text und Bilder
Mit dem cutwin Paket können Sie Bilder in den Text setzen und mit dem overpic Paket können Sie Text in Bilder setzen. Mit dem wrapfig Paket können Sie Bilder neben Text setzen und mit dem sidecap Paket wird die Beschriftung seitlich zum Bild gesetzt.
cutwin
\documentclass{article} %... \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage[T1]{fontenc} %... \usepackage{graphicx} %... \usepackage{cutwin} %... \begin{document} %... %\opencutcenter \renewcommand{\windowpagestuff}{% \centering \includegraphics[width=0.6\textwidth]{poolkatze}} \begin{cutout}{2}{0.35\textwidth}{0.35\textwidth}{5}% Das nachfolgende Bild zeigt, wie die sogenannte Poolkatze auf einem der Rechner im Computer Pool schläft. Den dem Comptur Pool handelt es sich um einen Raum in dem mehrere Computer stehen. Diese werden mit der Bezeichnung Pool versehen, da es sich um einen Pool von identischen Rechner handelt. Der hier gezeigt Raum ist Teil eines Gebäudes in dem sich zu dieser Zeit drei Poolräume befanden. Jetzt stehen dort keine Rechner mehr und der Pool ist umgezogen. Da sich die Katze täglich im Pool aufgehalten hat wurde sie allgemein als Poolkatze bezeichnet. Den Umzug in das neue Gebäude hat sie leider nicht mehr erlebt. \end{cutout} %... \end{document}
Im Fall, dass hier eine Beschriftung gewünscht wird, kann dies mithilfe des \captionof
Befehls aus dem caption
Paket erfolgen.
overpic
\documentclass[12pt]{article} \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage[ngerman]{babel} \usepackage{graphicx} \usepackage{overpic} \begin{document} %... \begin{overpic}[scale=.25,,tics=10] {poolkatze} \put(40,60){\huge Poolkatze} \end{overpic} %... \end{document}
imagelabels
Mit dem imagelabels Paket gibt es eine modernere auf TikZ basierende Variante. Neben der Möglichkeit Text in ein Bild zu schreiben bietet das Paket auch die Möglichkeit Annotation dem Bild hinzufügen.
\documentclass{article} \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage[ngerman]{babel} \usepackage{graphicx} \usepackage{tikz-imagelabels} \begin{document} %... \begin{annotationimage}{width=6cm}{poolkatze} \draw[coordinate label = {{\Huge Poolkatze} at (0.5,0.85)}]; \draw[annotation left = {Ohr at 0.5}] to (0.4,0.72); \end{annotationimage} %... \end{document}
wrapfig
\documentclass{article} \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage[ngerman]{babel} \usepackage{graphicx} \usepackage{wrapfig} \begin{document} Das nachfolgende Bild zeigt, wie die sogenannte Poolkatze auf einem der Rechner im Computer Pool schläft. Den dem Comptur Pool handelt es sich um einen Raum in dem mehrere Computer stehen. Diese werden mit der Bezeichnung Pool versehen, da es sich um einen Pool von identischen Rechner handelt. \begin{wrapfigure}{r}{0.3\textwidth} \vspace{-10pt} \centering \includegraphics[width=0.2\textwidth]{poolkatze} \caption{Poolkatze} \end{wrapfigure} Der hier gezeigt Raum ist Teil eines Gebäudes in dem sich zu dieser Zeit drei Poolräume befanden. Jetzt stehen dort keine Rechner mehr und der Pool ist umgezogen. Da sich die Katze täglich im Pool aufgehalten hat wurde sie allgemein als Poolkatze bezeichnet. Den Umzug in das neue Gebäude hat sie leider nicht mehr erlebt. Da sie bereits im Jahr 2019 nach sehr kurzer Krankheit im Alter von 16 -- 18 Jahren, so genau weiß das keiner, entschlaffen ist. Der Umzug fand erst ein Jahr später statt. \end{document}
Innerhalb von wrapfigure kann der \caption
Befehl direkt verwendet werden.
sidecap
\documentclass{article} \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[ngerman]{babel} \usepackage{graphicx} \usepackage{sidecap} %... \begin{document} %... \begin{SCfigure} \centering \includegraphics[width=0.5\textwidth]% {poolkatze} \caption{Das Bild zeigt, wie die sogenannte Poolkatze auf einem der Rechner im Computer Pool schläft. Den dem Comptur Pool handelt es sich um einen Raum in dem mehrere Computer stehen. Diese werden mit der Bezeichnung Pool versehen, da es sich um einen Pool von identischen Rechner handelt. Der hier gezeigt Raum ist Teil eines Gebäudes in dem sich zu dieser Zeit drei Poolräume befanden. Jetzt stehen dort keine Rechner mehr und der Pool ist umgezogen.} \end{SCfigure} %... \end{document}
Optionen des includegraphics Befehl
Damit wird die Breite der Grafik festgelegt. Zum Beispiel \includegraphics[width=3cm]{Polina-Shilikhina-in-Berlin}
. Dabei sind sowohl absolute wie auch relative Größenangaben möglich. Als Größenangaben können die typischen Standarddimensionen zum Beispiel pt (Punkte), in (inch), cm, etc. angegeben werden, daneben sind Angaben wie \linewidth
, \textwidth
o.ä. möglich, auch kann ein Bruchteil dieser Längen verwendet werden wie im nachfolgenden Beispiel bei dem 80% der Textbreite als Breite für das Bild gesetzt wurde \includegraphics[width=0.8\textwidth]{Polina-Shilikhina-in-Berlin}
.
height
Damit kann die Höhe des Bildes festgelegt werden. Auch hier sind absolute oder relative Größenangaben möglich. Es lassen sich ebenfalls die Standarddimensionen und Standard Höhen wie \textheight
verwenden. Zum Beispiel wird hier die Höhe des Bildes auf ein viertel der Texthöhe gesetzt \includegraphics[width=0.25\textheight]{Polina-Shilikhina-in-Berlin}
.
Im Allgemeinen sollte man nur eine dieser zwei Optionen setzen, also entweder width=… oder height=… aber nicht beide gleichzeitig.
scale
Faktor, um den die Grafik skaliert werden soll. Um eine Grafik auf das Doppelte ihrer Nenngröße zu vergrößern, geben Sie \includegraphics[scale=2.0]{…} ein. Diese Zahl kann ein beliebiger Wert sein; eine Zahl zwischen 0 und 1 verkleinert die Grafik. Wichtig ist hier der Hinweis, dass es sich um ein Punktzahl und nicht Kommazahl handelt. Das Komma wird hier für die Trennung der einzelnen Optionen verwendet.
angle
Dreht das Bild. Der Winkel wird in Grad und gegen den Uhrzeigersinn angegeben. Die Grafik wird um ihren Ursprung gedreht.
draft
Wenn die Option gesetzt wurde, also draft=true, erscheint das Bild nicht im Dokument stattdessen setzt LaTeX einen leeren Rahmen in der richtigen Größe, in den der Dateiname gedruckt wird.
totalheight
Das Bild wird so angezeigt, dass ihr bounding box (Begrenzungsrahmen) diese Höhe plus Tiefe (depth) hat. Diese wiecht von der Höhe ab, wenn das Bild gedreht wurde. Wenn das Bild beispielsweise um -90 Grad gedreht wurde hat es Höhe null aber die Tiefe (depth) wird groß sein.
keepaspectratio
Wenn der Wert auf true bleibt, wird das Verhältnis zwischen Höhe und Breite des Bildes beibehalten. Das bedeutet wenn eine der Optionen width, height oder totalheight gesetzt wurden, wird LaTeX die Grafik so groß wie möglich machen, ohne sie zu verzerren. Das heißt, LaTeX stellt sicher, dass die Grafik weder breiter als width noch höher als height (oder totalheight) ist.
origin
Ursprung (origin) der Punkt der Grafik, um den die Drehung erfolgt. Mögliche Werte sind eine beliebige Zeichenkette mit einem oder zwei der folgenden Werte: l für links, r für rechts, b für unten, c für Mitte, t für oben und B für Grundlinie. Wenn Befehl \includegraphics[angle=180,origin=c]{Polina_Shilikhina_mit_Sonnenbrille.jpg}
gesetzt wird, wird das Bild um die Mitte des Bildes gedreht, während der Befehl \includegraphics[angle=180,origin=lB]{Polina-Shilikhina-in-Berlin} das Bild um die linke Grundlinie gedreht.
Selten genutzte Optionen
viewport
Wählt einen Teilbereich der Grafik aus, der angezeigt werden soll. Nimmt vier Argumente entgegen, die durch Leerzeichen getrennt sind und in TeX-Dimensionen angegeben werden, wie bei \includegraphics[.., viewport=0cm 0cm 1cm 0.618cm]{...}
. Wenn die Einheit weggelassen wird, sind die Abmessungen standardmäßig große Punkte, bp. Sie werden relativ zum Ursprung genommen, der durch die Bounding Box festgelegt ist.
trim
Gibt Teile der Grafik an, die nicht angezeigt werden sollen. Nimmt vier durch Leerzeichen getrennte Argumente entgegen, die in TeX-Dimensionen angegeben werden, wie bei \includegraphics[.., trim= 0cm 1cm 2cm 3cm, …]{…}. Diese geben an, wie viel von der Grafik nicht angezeigt werden soll, d. h. LaTeX schneidet das Bild links um 0 cm, unten um 1 cm , rechts um 2 cm und oben um 3 cm zu. Siehe auch die Option viewport.
clip
Wenn auf true gesetzt, oder wie hier angegeben \includegraphics[...,clip,...]{...}
angegeben, wird die Grafik auf den Begrenzungsrahmen beschnitten.
page
Gibt die Seitenzahl einer mehrseitigen PDF-Datei an. Die Vorgabe ist page=1. Damit kann die Seitenzahl festgelegt von der Seite des PDFs welche als Bild eingebunden werden soll.
pagebox
Legt fest, welche Bounding box für PDF-Dateien verwendet werden soll: mediabox, cropbox, bleedbox, trimbox oder artbox. Anders als PostScript Dateien haben PDF Dateien keine Bounding box, sondern können bis zu vier vordefinierte Rechtecke angeben. Die MediaBox gibt die Grenzen des physischen Mediums an. Die CropBox ist der Bereich, auf den der Inhalt der Seite bei der Anzeige beschnitten werden soll. Die BleedBox ist der Bereich, auf den der Inhalt der Seite bei der Produktion abgeschnitten werden soll. Die TrimBox ist die vorgesehene Größe der fertigen Seite. Die ArtBox ist der Umfang des relevanten Inhalts der Seite. Der Treiber legt die Bildgröße auf der Grundlage der CropBox fest, wenn diese vorhanden ist, andernfalls wird keine der anderen Größen verwendet, wobei der Treiber eine bestimmte Reihenfolge vorgibt. MediaBox ist immer vorhanden.
interpolate
Aktiviert oder deaktiviert die Interpolation von Rasterbildern durch den Viewer.
draft
Wenn die Option gesetzt wurde, also draft=true, erscheint das Bild nicht im Dokument stattdessen setzt LaTeX einen leeren Rahmen in der richtigen Größe, in den der Dateiname gedruckt wird.
Die nachfolgenden Optionen beziehen sich auf die Bounding Box.
bb
Legt den Begrenzungsrahmen des angezeigten Bereichs fest. Das Argument sind vier durch Leerzeichen getrennte Dimensionen, zum Beispiel bei \includegraphics[.., bb= 0cm 0cm 1cm 6cm]{…}. Normalerweise liest \includegraphics diese BoundingBox Werte automatisch aus der EPS-Datei, so dass diese Option nur dann nützlich ist, wenn die BoundingBox in dieser Datei fehlt oder wenn sie geändert werden soll.
bbllx, bblly, bburx, bbury
Legt den Begrenzungsrahmen fest. Diese vier sind veraltet, werden aber aus Kompatibilitätsgründen mit alten Paketen beibehalten. Mit ll für lower-left und ur für upper-right.
natwidth, natheight
Eine Alternative für bb Einstellung, so entspricht \includegraphics[...,natwidth=1cm,natheight=6cm,...]{...}
\includegraphics[.., bb= 0cm 0cm 1cm 6cm]{...}
.
hiresbb
Wenn es auf true gesetzt oder einfach angegeben \includegraphics[...,hiresbb,...]{...}
sucht LaTeX nach %%HiResBoundingBox-Linien anstelle von %%BoundingBox-Linien.
Mit den folgenden Optionen kann der Benutzer die LaTeX-Methode zur Auswahl des Grafiktyps auf der Grundlage der Dateinamenerweiterung außer Kraft setzen.
type
Damit wird das Format des Bildes festgelegt.
ext
Welche Endung hat die Bild Datei? Wird nur zusammen mit der Option type verwendet.
read
Welche Endung hat die gelesen Datei. Wird nur zusammen mit der Option type verwendet.
command
Hier kann ein Befehl angegeben werden, der auf die Datei angewendet werden soll. Wird nur zusammen mit der Option type verwendet.
Kommentare
2 Antworten zu „Bilder einbinden“
[…] werden die wichtigsten Optionen des includegraphics Befehls kurz vorgestellt. Hier werden alle Optionen […]
[…] wird hier verwendet:Bilder einbindenLaTeX Abbildungen zwischen […]